Leitbild

Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt? (…)

Aus: Bertolt Brecht | Fragen eines lesenden Arbeiters

Werkstatt oder Museum? WerkStattMuseum!

Das WerkStattMuseum im Margarete Schütte-Lihotzky Haus will zu einem Gegenentwurf der dominanten Erinnerungspolitik in Österreich beitragen. Diese vermittelt österreichische Zeitgeschichte vor allem aus der Sicht der Herrschenden. Dabei geraten die Geschichte von und die Erzählungen über antifaschistische, friedenspolitische, soziale, feministische, minderheitenrechtliche, künstlerische usw. Bewegungen oft in den Hintergrund, werden wenig beachtet oder bewusst verdrängt. All diese Bewegungen und deren historischen Akteur:innen haben einen großen Beitrag zur Demokratisierung unserer Gesellschaft geleistet. Viele ihrer Ziele und Bestrebungen sind bis heute nicht verwirklicht oder stellen sich unter aktuellen Rahmenbedingungen neu. Diesen Beiträgen, unerfüllten Hoffnungen und heutigen Bewegungen möchte das WerkstattMuseum daher einen Raum geben – um Leerstellen in der österreichischen Erinnerungspolitik sichtbar zu machen, und um als „Werkstatt“ Inspirationen für eine sozial gerechtere Zukunft zu beflügeln.

Wie möchte das WerkStattMuseum diese Ziele verfolgen?

Das WerkStattMuseum möchte seine zeitgeschichtlichen Gegenerzählungen über verschiedene Formate vermitteln, von Ausstellungen über Vortrags-und Diskussionsformaten über künstlerische Projekte und digitale Plattformen. Auch die Kooperation mit anderen ähnlichen Projekten, Bildungseinrichtungen oder Ausstellungsorten in Österreich und darüber hinaus ist Teil des Konzepts des Projekts.

Heimstätte des WerkStattMuseums ist das von Margarete Schütte-Lihotzky geplante und denkmalgeschützte Haus am Südbahngürtel 24 in Klagenfurt/Celovec. Die vom WSM benutzten Räumlichkeiten in diesem Gebäude sollen funktionell für die Tätigkeit des WSM optimiert werden. Dafür werden in den kommenden Monaten verschiedene Spendenaktionen lanciert. Darüber hinaus bemüht sich das WSM um Unterstützung dieses Vorhabens von öffentlicher Seite.